Regierung und Verwaltung von Curacao stehen bis heute unter dem Einfluss des Königreichs der Niederlande.

Regierung und Verwaltung

Die Regierung in Curaçao besteht aus:

  • Der Gouverneur von Curaçao ist der Vertreter des Staatsoberhauptes des Königreichs der Niederlande in Curaçao.
  • Premierminister
  • Das Parlament von Curaçao ist ein Einkammerparlament mit 21 Mitgliedern, die jeweils für eine Amtszeit von 4 Jahren gewählt werden (vergleichbar mit der Zweiten Kammer in den Niederlanden).
  • Das Büro des bevollmächtigten Ministers ist die offizielle Vertretung von Curaçao in den Niederlanden. Der bevollmächtigte Minister von Curaçao ist Mitglied des Ministerrats des Königreichs der Niederlande. Der Ministerrat setzt sich aus den Ministern der niederländischen Regierung sowie von Aruba und Sint Maarten zusammen.
Willemstad Curacao
Willemstad Curacao

Curacao und die EU

Obwohl Curaçao Teil des Königreichs der Niederlande ist, gehört es nicht zur Europäischen Union. Curaçao ist mit der Europäischen Union lediglich assoziiert. Auf der Insel gilt beispielsweise das Schengen-Abkommen nicht. Auch der Euro ist kein offizielles Zahlungsmittel. Die offizielle Währung in Curacao ist der Antillen-Gulden (ANG). Aber wegen des festen Wechselkurses kann man in der Regel auch mit US-Dollar bezahlen. In der Tourismusbranche wird aber fast überall auch der Euro akzeptiert.

Wirtschaft von Curacao

Heute ist Curaçao eine moderne Insel. Es hat eine große Raffinerie, die immer noch eine wichtige Rolle in der Wirtschaft spielt. Der Hafen ist einer der größten in der Karibik. Der Umschlag von Containern und das Vorhandensein eines großen Trockendocks sorgen dafür, dass der Hafen jährlich von Hunderten von großen Schiffen angelaufen wird.

Bereits in den 1920er Jahren erbaute der niederländische Konzern Shell eine Raffinerie im Stadtteil Schottegat von Willemstad. Die Raffinerie produziert 340.000 Barrel Öl pro Tag, welches in die USA und verschiedene Länder Südamerikas exportiert wird.

Finanzdienstleistungen (Offshore-Handel und die Freizone) sind seit Jahrzehnten ein wichtiger Arbeitgeber auf Curaçao. Und dann ist da natürlich noch der Tourismus und die Taucher. Obwohl der Tourismus im letzten Jahrzehnt stark gewachsen ist, gibt es neben den Luxusresorts immer noch viele kleine und gemütliche Hotels und Bed & Breakfast zu finden.

Im Jahr 2007 besuchten insgesamt 299.784 Touristen die Insel Curaçao. Davon kam mit 33,6 % der größte Teil aus den Niederlanden, 20,4 % kamen aus dem benachbarten Venezuela und 15,5 % aus den USA. Die Zahl der deutschen Touristen auf Curaçao ist mit 5.516 oder 1,3 % (2008) sehr niedrig, wächst aber in den letzten Jahren mit Zuwachsraten von bis zu 18,5 % (2008).